Netzwerk

Stevia-Pflanze

Stevia rebaudiana ist eine subtropische Pflanze, die zur Familie der Sonnenblumen gehört. Beheimatet ist die blattreiche Pflanze vor allem in Paraguay und den Nachbarländern Argentinien und Brasilien.

Die leicht rauen, mit deutlicher Aderung durchzogenen Blätter der Stevia können gegessen werden und entwickeln beim Kauen einen angenehmen und intensiven süßen Geschmack. Traditionell nutzen die Ureinwohner dieser Region Stevia zur Süßung von Speisen, indem sie die Pflanzenblätter wie Tee brühen und einen Aufguss zubereiten. Dabei lösen sich die süßen Komponenten der Pflanze – Steviolglykoside – aus der Pflanze. Steviolglykoside haben eine 200 bis 300mal stärkere Süßkraft als Zucker.

Heute wird Stevia meist auf Feldern angebaut. Neben der Herkunftsregion in Lateinamerika wird Stevia für den industriellen Gebrauch verstärkt in Asien kultiviert, insbesondere in China. Die Blätter werden traditionell von Hand gezupft. Erste Produzenten arbeiten jedoch bereits mit Erntemaschinen. Eine Professionalisierung der Anbau- und Erntemethoden ist ein wichtiger Schritt zur stärkeren Nutzung von Stevia.

Nach der Ernte werden die Stevia-Blätter getrocknet, bevor mit unterschiedlichen Methoden aus ihnen die Steviolglykoside extrahiert werden.
Der Anbau von Stevia wird auch für Europa zunehmend interessant. Aufgrund ähnlicher klimatischer Anforderungen, könnte Stevia insbesondere als Alternative für den Anbau von Tabakpflanzen dienen und damit Landwirten in verschiedenen Regionen Europas neue Perspektiven eröffnen. Auch der Anbau in Gewächshäusern wird zunehmend untersucht.

Der Informationsstand der europäischen Öffentlichkeit zu Stevia und den Einsatzmöglichkeiten von Steviolgykosiden ist unzureichend. Zwar zeigen die Medien in jüngster Zeit verstärktes Interesse an dem Thema. Leider werden dabei jedoch auch oft Fehlinformationen und Mythen ungeprüft weiterverbreitet, wie etwa die Aussage, dass Indios Stevia zu Empfängnisverhütung nutzten. Dabei zeigen hunderte von Studien in den letzten 30 Jahren sowie internationale Zulassungsverfahren die Unbedenklichkeit von Steviolglykosiden auch für die Ernährung von Kindern oder Diabetikern.

Ein Kompetenznetzwerk der
EurA AG
Max-Eyth-Straße 2
73479 Ellwangen

Ihre Ansprechpartnerin:
Rosmarie Reuss
Niederlassung Berlin
Martin-Luther-Str. 78
10825 Berlin
Mobil 0170 7777928
rosmarie.reuss@noSpameura-ag.de